ICSI – Intrazytoplasmatische Spermieninjektion

Intrazytoplasmische Spermieninjektion (ICSI): Die Station nach der In Vitro Fertilisation

Ein unerfüller Kinderwunsch kann nicht nur für die beiden Partner im einzelnen sehr belastend sein, auch die gemeinsame Beziehung kann unter ständigen Fehlversuchen leiden. Um betroffenen Paaren helfen zu können, gibt es verschiedene Möglichkeiten der Künstlichen Befruchtung, eine davon ist die Intrazytoplasmische Spermieninjektion, kurz: ICSI. Diese Intrazytoplasmische Spermieninjektion (ICSI) kommt aber erst dann in Frage, wenn eine In Vitro Fertilisation auch nicht den gewünschten Erfolg bringen konnte.

Bei der Intrazytoplasmische Spermieninjektion (ICSI) wird – im Gegensatz zur In Virto Fertilisation, bei der Ei- und Samenzelle im Reagenzsglas nur zusammengebracht werden und eine Befruchtung spontan stattfindet – die Samenzelle, die zuvor in einem Prozess von den übrigen Bestandteilen des Spermas getrennt wurde, direkt in die Eizelle injiziert, ein Scheitern der Befruchtung ist somit nahezu ausgeschlossen. Dieses Injizieren im Zuge einer Intrazytoplasmische Spermieninjektion (ICSI) ist noch nicht mit einer Befruchtung gleichzusetzen, die erfolgt erst unmittelbar nach der Injektion. Ein weiterer Grund, eine Intrazytoplasmische Spermieninjektion (ICSI) durchzuführen, kann eine sehr mindere Qualität der Spermien sein. Wenn es sogar zutrifft, dass im Ejakulat gar keine Spermien vorhanden sind, dann können diese dem Mann im Zuge eines operativen Eingriffs aus den Nebenhoden entnommen werden, um sie dann bei der Intrazytoplasmische Spermieninjektion (ICSI) in die Eizelle zu spritzen.

Die Intrazytoplasmische Spermieninjektion (ICSI) ist im Laufe der letzten Jahre immer wieder in den Fokus der Öffentlichkeit geraten. Einige Stimmen wurden laut, die zu bedenken gaben und geben, dass durch eine Intrazytoplasmische Spermieninjektion (ICSI) das natürliche Gleichgewicht und die Wechselbeziehung zwischen Spermium und Eizelle gestört werden konnte. Untersuchungen über eine Möglichkeit einer überdurchschnittlich hohen Rate von Fehlbildungen bei Kindern, die auf diese Art gezeugt werden, sind noch nicht vollständig abgeschlossen. Die bislang erhaltenen Ergebnisse unterstützen diese These nicht eindeutig. Die ICSI kommt zudem vor jeder Präimplationsdiagnostik zum Tragen, die bislang in Deutschland jedoch verbten ist.

Kommentare sind geschlossen.