Befruchtung

Für alle, die sich ein Baby wünschen, erscheint die Befruchtung, von außen betrachtet, eher einfach. Welch komplizierte Vorgänge bis zur endgültigen Einnistung einer befruchteten Eizelle in der Gebärmutter im Körper einer Frau vor sich gehen ist den wenigsten genau bekannt.

Die erste große Hürde bei der Befruchtung einer Eizelle, besteht darin, dass die Zelle lediglich circa 24 Stunden befruchtungsfähig ist. Diese Zeit beginnt direkt nach dem Eisprung, der etwa in der Mitte des Zyklus auftritt. Allerdings besteht die Möglichkeit einer Befruchtung mit anschließender Einnistung nicht nur direkt nach dem Eisprung, sondern auch an den Tagen davor, da die männlichen Spermien bis zu 5 Tage im Körper überleben können.
Die Eizelle macht sich nach dem Eisprung auf den Weg zur Gebärmutter, und kann während dieser Zeit im Eileiter von einer Samenzelle befruchtet werden. Der Weg bis zum Eileiter, in dem sich die Eizelle befindet ist für die Spermien Schwerstarbeit, und eine große Anzahl verendet bereits auf dem Weg dorthin. Hat es jedoch eine der Samenzellen geschafft, und ist in die Eizelle zur Befruchtung eingedrungen, verschließt diese sofort den Zugang für weitere Spermien. Die Befruchtung war erfolgreich, und die Eizelle setzt ihren Weg zur Gebärmutter fort, um dort die Einnistung zu vollziehen.

Bereits auf der Reise dorthin können Probleme auftreten, und manche Eizelle kann ihren Weg nicht vollenden. Ist dies der Fall ist die Folge eine Eileiterschwangerschaft und die Einnistung ist misslungen. Ist die Gebärmutter erreicht folgt die Einnistung für die nächsten Monate, und das Baby reift heran. Bereits ab der Befruchtung stehen Geschlecht, Haarfarbe und Blutgruppe fest. Ist die Einnistung erfolgreich, sendet der Körper Hormone aus, die bei der Frau die typischen ersten Schwangerschaftsbeschwerden, wie Übelkeit, hervorrufen können.

Ist eine natürliche Schwangerschaft nicht möglich, so kann eine Insemination vorgenommen werden, die künstliche Befruchtung. Diese Variante der Befruchtung ist nicht nur teuer, sie ist auch nicht automatisch erfolgreich. Bei der Insemination muss jede Frau ebenso bangen, ob die Einnistung geklappt hat, wie alle anderen auch. Bei der Insemination ist eine vorherige Einnahme von Hormonen erforderlich, um die Erfolgschancen der Befruchtung zu erhöhen. Nach der Hormonbehandlung folgt die eigentliche Insemination. Der Samen wird direkt in die Eizelle eingeführt, und erhöht die Chance einer Befruchtung, da der eigentliche Weg von den Spermien nicht zurückgelegt werden muss.

Der Vorgang der Befruchtung ist schnell, unkompliziert und im Grunde schmerzfrei. Ob die Insemination zu einer Einnistung in der Gebärmutter geführt hat, kann wie bei jeder natürlich entstandenen Schwangerschaft erst nach vielen bangen Tagen mit Sicherheit gesagt werden. Die Insemination wird sowohl von verheirateten Paaren genutzt, als auch von homosexuellen, die sich ein Baby wünschen. Die künstliche Befruchtung kann den lang gehegten Kinderwunsch wahr werden lassen.
Bei einer Insemination kommt es nicht selten zu Mehrlingsgeburten. Jedes Paar muss für sich entscheiden, ob diese Möglichkeit für sie geeignet ist, und ob sie ihren Kinderwunsch mit der Insemination erfüllen möchten.

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